Raubfisch-Kunstköder 101: Übersicht

Raubfisch-Kunstköder 101: Übersicht

Gerade neue Angler sind bei der schieren Anzahl und Variation von Ködern zum Raubfischangeln häufig erstmal erschlagen. Mit diesem Beitrag wollen wir etwas Licht ins Dunkel der Köder bringen. Daher haben wir unseren lieben Freund @Baitfish gefragt, ob er mit dem PetrisCatch-Team gemeinsam diesen Artikel als ersten Guide für Neueinsteiger verfassen kann. 

Zunächst bleibt festzustellen, dass es zig verschiedene Kunstködern gibt. Die Köder lassen sich dabei häufig nicht starr von einander abgrenzen, da die Grenzen fließend verlaufen. Ein kleiner Überblick:

  • Blinker,
  • Gummiköder,
  • Wobbler,
  • Swimbaits,
  • Crankbaits,
  • Minnows,
  • Jerkbaits,
  • Pilker,
  • Spinner.

Blinker

Blinker bestehen aus einem ovalen Körper und sind in ihrer Form häufig Fischen nachempfunden. Der Blinker besteht aus Metall, welches durch eine leichte Biegung beim Einholen eine torkelnde Schlängelbewegung des Blinkers verursacht. Raubfische wie Hecht oder Zander erahnen dabei einen kranken Fisch, der eine willkommene Beute darstellt. Blinker sind gute Allround-Köder, die auch für Anfänger einfach zu führen sind und häufig zu Fangerfolgen führen.

Gummiköder bzw. Gummifische
Gummiköder sind Tierimitate zum Beispiel von Fischen, Krebsen, Insekten oder Würmern und müssen mit einem Jigkopf samt Haken aufgezogen werden. Der Gummifisch wird aus Weichplastik oder Gummi gegossen und ist besonders beim Angeln auf Raubfische wie Zander oder Hecht beliebt. Hierfür eignen sich Größen um 15cm besonders gut. Die Angeltechnik für Gummifische ist sehr speziell und imitiert ebenfalls einen kränkelnden Fisch, der hüpfend über den Gewässerboden gezogen wird. Diese Angelart auf Raubfische wird auch als Jiggen bzw. Jigging bezeichnet.

Wobbler

Ein Wobbler (spezieller auch Crankbait, Minnow oder Swimbait) ist ein Kunstköder und macht beim Einholen taumelnde Bewegungen und soll einen kranken, geschwächten Fisch imitieren. Für den Erfolg entscheidend ist hier auch die richtige Führung des Wobblers. Der Köder wird entweder normal über die Rolle eingekurbelt oder er wird getwitcht was heißt, er wird durch Schläge in der Rute extrem „reizend“ geführt. Wobbler sind gute Allround-Köder für jeden Angeltag und besonders bei Hechten die erste Wahl. Gerade Swimbaits sind als meist sehr realitätsnahe Köder echten Fischen nachempfunden und aus mehrteiligem Kunststoff gegossen, weshalb sie durch ihre überzeugende Optik und die Schlägelbewegung auch erfahrene Hechte überzeugen können. Da Swimbaits keine Tauchschaufel besitzen, sinken sie durch ihr meist hohes Gewicht ab. Swimbait Wobbler werden meist oberflächennah geführt. Crankbait Wobbler hingegen besitzen eine Tauchschaufel für tiefere Gewässerregionen als Swimbaits und sind meist nur aus einem bauchigen Kunststoff-Teil gefertigt, weshalb sie schlangenlinienartige Einholbewegungen machen und sehr einfach zu führen sind. Crankbaits werden daher häufig als Searchbaits eingesetzt um am Beginn des Angeltags schnell große Gewässer nach Räubern abzusuchen. Minnow Wobbler sind im Gegensatz zu Crankbaits länglich und flach, was ihren Lauf etwas realistischer wirken lässt. Dank der Tauchschaufel sind auch Minnows eher für tiefere Gewässerschichten gedacht. Minnows sind für Anfänger meist etwas schwieriger zu führen als Crankbaits, aber mit etwas Übung hat man den Dreh schnell heraus.

Raubfisch Köder für Hecht und Zander: Crankbait beim Angeln

Raubfisch Köder für Hecht und Zander: Swimbaits beim Angeln

Eine Übersicht über die PetrisCatch Wobbler (insbesondere fängige Swimbaits, Crankbaits und Minnows) für den Hecht- und Raubfischfang findest Du hier.

Jerkbaits

Jerkbaits sind besondere Wobbler, die erst durch durch Schläge, Zupfen, Kurbelumdrehungen und Pausen der Rutenführung zum Leben erweckt werden.
Jerkbaits haben keine Tauchschaufel und müssen deswegen nur durch Rutenbewegungen durchs Wasser bewegt werden um einen Raubfisch zu überzeugen. Die Jerkbaitführung wird daher allgemein als relativ anspruchsvoll angesehen, führt bei guter Technik aber häufig zum Fang!


Pilker

Der Pilker besteht aus glänzendem salzwasserfesten Metall und ist mit einem Drilling versehen. Es gibt Pilker in den unterschiedlichsten Größen, von wenigen Gramm für das Flachwasserangeln bis zu mehreren Kilogramm für das Tiefseefischen. In Form und Farbe ist die Vielfalt fast unerschöpflich. Meistens wird eine Fischform imitiert. Der Pilker soll unter Wasser Druckwellen erzeugen, und so hungrige Raubfische zum Biss überzeugen. 

Spinner

Ein Spinner besitzt ein um den eigenen Körper rotierendes Spinnerblatt. Durch diese Rotationsbewegungen werden unter Wasser kurze und hoch frequentierte Druckwellen erzeugt, die noch in beachtlicher Entfernung von Raubfischen wahrgenommen werden.

Meine Persönliche Meinung (Baitfish)

Meine persönlichen Favoriten sind Wobbler und Gummiköder.
Sie sind leicht zu führen, aber man kann sie aber auch animieren. Jedem Anfänger kann ich deshalb Wobbler, Gummiköder oder Spinner empfehlen, da sie sind nicht so anspruchsvoll wie zum Beispiel Jerkbaits sind.

Über @Baitfish

"Hey, ich bin @Baitfish bei Instagram und komme aus dem schönen Brandenburg. Ich angle schon seit 14 Jahren. Meine Lieblingsköder sind Gummifischimitate und Wobbler, welche ich meistens bei uns an der Spree oder an unseren schönen Seen einsetze! ;)"

Zu Baitfish's Instagram Account rund um das Thema Angeln geht es hier.

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